Alles was er möchte, ist so weitermachen wie bisher. Feiern gehen, Menschen kennenlernen, daten – wie damals, bevor der Ausnahmezustand alles auf Eis legte. Diese Leichtigkeit spüren, die jugendliche Unbeschwertheit, die sich auch mit Mitte 30 noch nicht völlig verabschiedet hat. Es fehlt ein Jahr, eine Lücke entsteht – verpasst er gerade die beste Zeit seines Lebens? Zwischen Isolation und Mitteilungsbedürfnis, Online-Partys und Spaziergängen tut sich plötzlich eine neue Möglichkeit auf: eine Begegnung, ein anderer Mensch. Deutet er das Lächeln unter der hochgezogenen Maske richtig? Könnte sich mehr daraus entwickeln? Oder bleibt es nur eine Projektionsfläche für die eigenen Gedanken? Ensemblemitglied Roman Pertl spürt dem Gefühl der virusbedingten Midlifecrisis nach, erkundet das Verschossensein unter kontaktreduzierten Bedingungen – zum Soundtrack seiner Jugend, der frühen 2000er Jahre.
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„In der neuen Solo-Inszenierung am ITZ spielt sich ein Mittdreißiger virtuos aus der Kontaktsperre heraus. […] Gäbe es eine Zwischenwelt zwischen der virtuellen und der analogen Sphäre, sie könnte so aussehen wie die neue Inszenierung des ITZ am Tübinger Zimmertheater. […] Schauspieler Roman Pertl verleiht der allzu bekannten und mittlerweile vielleicht auch ermüdenden Situation allein vor dem Bildschirm (und allein mit den eigenen Sehnsüchten) eine so schillernde wie anrührende Präsenz weit über den Wiedererkennungseffekt hinaus.“ |
„Roman Pertl nutzt den Soundtrack seiner Jugend in den frühen 2000er-Jahren, um den Empfindungen der Figur Ausdruck zu geben, sie, wo bloße Worte nicht ausreichen, zu vertiefen oder Dinge auch ironisch zu brechen. […] Konstantin Dupelius und Justus Wilcken haben für den Abend eine ganze Reihe von Songs aufbereitet, die Pertl stimmig interpretiert. Peer Mia Ripbergers Regiekonzept geht auf.“ |
„In Zeiten von Zoom-Konferenzen und Videochats weckt dieser inszenatorische Kunstgriff eine Sehnsucht. Pertl lässt das Publikum erahnen, wie schön das Live-Erlebnis einst war. (…) Dass sich Pertl als ein wunderbarer Sänger erweist, macht den großen Reiz der Produktion aus.“ |
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