von Maxim Kares
Eine Koproduktion mit der Theaterwerkstatt Pilkentafel, Flensburg Premiere: 27.08.2014 Regie: Peer Ripberger
Ausgezeichnet mit dem Förderpreis der Bürgerstiftung Hildesheim 2015. |
Gastspiele in Hildesheim und Göttingen: „‚Hermaphroditos‘ kritisiert den obligatorischen Dualismus von Mann und Frau als unlogisch und künstlich aufrecht erhalten. In der Modewelt, so zeigt das Stück, lässt sich dieser Dualismus in Frage stellen, weil der Körper sich hier exotisieren, konsumieren und verkaufen lässt. Die Erotik liegt aber wo anders: in der Ausnahme, im Besonderen, egal mit welchem Merkmal. In der Realität droht der alternative Körper also zu scheitern und dass, obwohl es sich vielleicht sogar umgekehrt verhält, dass nämlich der wahre Mythos ist, dass die Menschen zu 100 Prozent Männer und Frauen seien.“ Göttinger Tageblatt vom 10.02.2015
„‚Ich bin die Metamorphose, Baby‘ ist eine One-Man-Show im besten Sinne. Die Geschichte einer mythischen Selbstbefriedigung, die Geschlechtergrenzen sprengt.“ |
„Eine Fülle von Sinneseindrücken bescherte die bis auf den letzten Platz besetzte Theaterwerkstatt Pilkentafel mit dem Stück „Hermaphroditos – Ich bin die Metamorphose, Baby“. […] Mit Hilfe vieler Stilmittel – Videoinstallation, Musik, Pantomime, Tanz, politische Statements aus dem Off, vorgelesene Exkurse und persönliche Erfahrungen – und ganz ohne Requisits und Kulisse, wird der Zuschauer an die unterschiedlichsten Orte geführt. Er ist zu Besuch in der antiken Mythologie, auf dem Jahrmarkt, auf dem Arbeitsmarkt oder in einer Mode-Modelagentur. […] Es ist ein Appell an die Gesellschaft zu mehr Toleranz und Akzeptanz unterschiedlicher Geschlechteridentitäten. […] Das Publikum bedankt sich für die intensiven 75 Minuten mit anhaltendem Applaus […]“ Flensburger Tageblatt vom 29.08.2014
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Gefördert von:
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Grußwort der Gleichstellungsministerin Kristin Alheit Verstehen und Akzeptanz vielfältiger sexueller Identitäten sind in den letzten Jahren gewachsen. Um weiter voranzukommen haben wir gemeinsam mit vielen Akteuren im Land den Aktionsplan „Echte Vielfalt“ auf den Weg gebracht. Zu dieser Vielfalt gehört auch die Akzeptanz geschlechtlicher Identitäten, die sich eindeutigen Zuordnungen entziehen, etwa von trans- und intersexuellen Menschen. Dieser Gedanke provoziert nicht selten Irritation und gar Aggression. Dass die Ambivalenz sexueller Identitäten Menschen seit Jahrtausenden beschäftigt, darauf verweist der Mythos des Hermaphroditos. Das gleichnamige Theaterprojekt verknüpft ihn mit heutigen Fragen zu Geschlechteridentitäten. Ich glaube, dass dieses Vorhaben überraschende Zugänge jenseits des etablierten akademischen Diskurses eröffnen kann, und wünsche dem Stück ein interessiertes Publikum mit am Ende neuen Einsichten! Kristin Alheit |