von Maxim Kares
Universität Hildesheim Premiere: 25.06.2010 Regie: Hannah Fissenebert, Peer Ziegler |
Festivals: Körber Studio Junge Regie Ostertreffen der Kunsthochschulen 100 Grad Berlin 2011 |
„In rasanter, bitterer Virtuosität werden in der so sparsamen wie durchschlagenden Inszenierung von Hannah Fissenebert und Peer Ziegler Geschichte durchjagt und Geschlechterrollen in Frage gestellt. Vor allem aber werden Szenen verdichtet, zugespitzt und fühlbar gemacht: Gott etwa flüstert den drei schwankenden Jeannes seine Worte ins Ohr, und sie erklingen als heulender Tinnitus, den Maxim Kares auf dem E-Bass beisteuert. Er ist immer dabei, gibt musikalische Akzente, spielt immer wieder kurz mit, entblößt sich und wütet – ist aber vor allem Autor des Ganzen. Und den Text, den er nach der Gruppenarbeit zur Spielgrundlage gemacht hat, kann man mit Fug und Recht als grandios bezeichnen. In einer klaren, rhythmischen und reflektierenden Prosa wird hier die Geschichte der Jungfrau erzählt […] Das Ergebnis ist berauschend, karg und aufregend, weil es ganz vertraut auf die Vergegenwärtigungsmöglichkeiten von Sprache und Spiel. Es ist essentielles Theater. Nicht mehr und ganz gewiss nicht weniger.“ |