Marx Eins: Manifest der Kollaborativen Gemeingüter

Bürgertheater von Peer Ripberger mit Musik von Peter Androsch

Wie aktuell ist Karl Marx heute? Gibt es noch Klassen? Und wenn ja, ist die arbeitende Klasse zum Kampf gegen das Kapital bereit? Oder hat sich im digitalen Zeitalter der Kampf um eine utopische Gesellschaft nicht verschoben? Findet der neue Kampf unserer Gesellschaft nicht statt zwischen Freihandelsabkommen, bedingungslosem Grundeinkommen und genossenschaftlichen Gütern, die universale Teilhabe an Wissen und Kommunikation für alle ermöglichen sollen? In seinem Bürgerprojekt mit Musik Marx EINS stellt Peer Ripberger mit Schauspielerinnen, Sängerinnen, Opern- und Bürgerchor und mit neukomponierter Musik von Peter Androsch die Frage nach der Aktualität von Karl Marx im digitalen Zeitalter.


Theater Trier

Premiere: 05.03.2016

Text und Regie: Peer Ripberger
Musik: Peter Androsch
Musikalische Leitung und Opernchor: Angela Händel
Bühne: Peter Müller
Kostüm: Carola Vollath
Bürgerchor: Klaus-Michael Nix
Dramaturgie: Marc-Bernhard Gleißner

Besetzung: Frauke Burg, Carin Filipčić, László Lukács, Klaus-Michael Nix, Christopher Ryan, Fritz Spengler, Norman Stehr, Opernchor, Extrachor, Bürgerchor, Philharmonisches Orchester des Theater Trier

 


„Ist Karl Marx nicht mausetot? Die Sowjetunion – gescheitert. Maos China – Geschichte. Das Kambodscha der Roten Khmer – wo war das noch mal? Die Antwort kommt aus dem Publikum, das der Vorstellung hellwach folgt. Gleich am Anfang wird es von der Bühne aus einbezogen: «La-la-la-la», singt der Saal, und «Eins, tswej, draj, fir! » wird daraus der «Arbetlosen Marsch» des jiddischen Poeten Mordechaj Gebirtig. Das Traditionslied ist der Refrain des Abends.
Langweilig geht es nie zu an diesem pfiffigen Abend, immer wieder schallen bei «Marx eins» (Uraufführung am 5. März 2016) Lachen und spontaner Beifall durch den Saal. Etwa, wenn der Countertenor Fritz Spengler aus dem Opernensemble auftritt und in strahlendem Falsett trällert: «Die Waffen, womit die Bourgeoisie den Feudalismus zu Boden geschlagen hat, richten sich jetzt gegen die Bourgeoisie selbst.»“

Opernwelt, Mai 2016


„Das Stück entlässt das Publikum nachdenklich. Obwohl es auch immer wieder etwas zu lachen gibt, ist der Hintergrund ernst. „Kann eine gerechte Welt funktionieren?“ Mit dieser Frage werden sich wohl nach der Vorstellung einige beschäftigt haben. Aber vorher gibt es noch stürmischen Applaus für die Darsteller. Das Konzept mit Laien und Profis, Orchester und großartigen Sängern ist aufgegangen.“

Trierischer Volksfreund vom 07.03.2016



Kritik im Musikjournal des Deutschlandfunks vom 08.03.2016

„Dem Stück gelingt es, zum Nachdenken anzuregen und Marxens Intention auch für (Marx- oder Theater-)Laien zugänglich zu machen, ohne sich auf möglicherweise antiquiert klingende sozialistische Kulturelemente beziehen zu müssen.“

Rosasalon vom 07.03.2016

 

Interview zu Marx Eins