Salome

nach Oscar Wilde

Universität Hildesheim

Premiere: 10.04.2012

Marja Christians, Isabel Schwenk, Peer Ziegler

Dramaturgie: Kristina Buddrus
Kamera: Marco Müller

Festivals:

F.A.R. – Festival of art as research
Ottersberg, 07. – 14.05.2012

Young Actors Week 2012
Salzburg, 23.7. – 29.7.2012

cobrafestival.cobra
Hannover, 17. & 18.11.2012

100° Berlin 2013
HAU Berlin, 21. – 24.02.2013

Zeitzeug_ Festival
Bochum, 12. – 16.06.2013

Fusion Festival
Lärz, 27. – 30.06.2013

Weitere Einladungen für Gastspiele in München, Bremen, Zürich und Barcelona

„Was ist das nur für ein Frauenleib: Mit den Sohlen seiner hohen Hacken werden knallhart Menschlichkeit und Gnade in den Boden gestampft. Ein durchtriebenes Ding scheint sie zu sein, diese Salome, die auf der Studiobühne der Universität gleich zweimal ihren Körper im Staccatorhythmus zur Instanz werden lässt. Nackt stehen die beiden Salomes da, ihr angedeutetes Tanzen changiert zwischen Willensausdruck und Rollenerfüllung, die Arme umrunden in mechanisch abgespulten Erotik-Gesten den Körper, und hinter ihnen zoomen die Bilder der Videoprojektion auf Körperteile und Maskengesichter. […]

[…] Salome ist mehr als die hüftschwingende Verdorbenheit, sie ist auch die lebendige Spiegelung der heteronormativen Geschlechterlabels, eine, die im wahren Sinn herhalten musste. Und weil das so ist, reizen Ziegler und seine Frauen das Thema aus, bis sich Isabel Schwenk ein Bockwürstchen in die Vagina einführt und Marja Christians davon abbeißt. Aber keine Angst vor Effekthascherei – hier wird die Fleischeslust wahrlich mit Verve verhandelt, durch eine schlaue Dramaturgie und rotzige Spielhaltung wird das ganze zur weit ausholenden Geschlechterpersiflage.
‚Wer sich mit dem Thema Weiblichkeit einlässt, begibt sich auf gefährliches Terrain‘, ist der alles zusammenhaltende Slogan. Gefährlich und wunderbar.“

Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 12.04.2012